25 Jahre Weltkulturerbestadt Bamberg: Anlässlich dieses Jubiläums werden vom 12. Mai bis 31. August 2018 Großplastiken des portugiesischen Künstlers Rui Chafes an öffentlichen Orten in Bamberg zu begutachten sein.
Insgesamt warten 17 Eisenskulpturen darauf, im wahrsten Sinne des Wortes vom Betrachter entdeckt zu werden. Trotz ihrer markanten, schwarzen Farbe sind sind teilweise so fließend in das Stadtbild integriert, dass erst beim zweiten Hinsehen klar wird, dass es sich um eines der Werke handelt. Rui Chafes schafft mit seinen Skulpturen auf diese Weise eine außergewöhnliche Wirkung und eine harmonische Verbindung zwischen Kunstwerk und Umgebung.
Seit der ersten Ausstellung von Großplastiken von Fernando Botero im Jahr 1998 bot Bamberg immer wieder Platz für zeitgenössische Kunst. Werke von Joannis Avramidis, Igor Mitoraj, Erwin Wortelkamp, Bernhard Luginbühl und Markus Lüpertz prägen das Stadtbild noch heute. Rui Chafes knüpft nun an diese Tradition an.
Der portugiesische Künstler Rui Chafes wurde 1966 in Lissabon geboren. Von 1984 bis 1989 studierte Chafes Bildhauerei an der Lissaboner Falcudade de Belas Artes, von 1990-1992 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Aus dieser Zeit stammen auch die hervorragenden Kenntnisse der deutschen Sprache, als Chafes Texte des Romantikers Novalis ins Portugiesische übersetze.
Das Interesse an der deutschen Bildhauerkunst führte ihn 1989, den Spuren Tilman Riemenschneiders folgend, auch auf eine dreimonatige Motorradreise quer durch Deutschland.
Seine Werke aus Stahl, Holz oder Plastik präsentierte Chafes seit 1986 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen. 1995 und 2004 vertrat er sein Heimatland Portugal auf der Biennale in Venedig und São Paulo.